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Verbundenheit

15. 10. 2020
„Ich hatte heute eigentlich etwas Angst hier zur Gruppe zu kommen, weil es nach dem letzten Treffen so viel ausgelöst hatte. Aber ich bin so froh, dass ich heute hier war“, sagte eine Mama gestern Abend zum Abschluss unseres Gruppentreffens. Es rührt mein Herz immer wieder an, wenn ich sehe, wie gut es den Eltern tut, nach dem Verlust ihres Kindes, einen Raum für Gespräche zu haben. „Hier können wir miteinander reden, weinen und lachen. Und es ist so viel Vertrauen, obwohl wir uns doch kaum kennen“. - Ja, weil es etwas gibt, dass uns verbindet – eine Erfahrung, ein Erlebnis, der Verlust eines Kindes. Heute haben wir uns Bilder unserer Sternenkinder angesehen. Für manche ist es unverständlich, „Wie kann man ein totes Kind ansehen?“, für uns sind es Bilder der Liebe und wir sehen sie uns an, mit den Augen des Herzens.
Ich habe diese Bilder der Liebe tief in mein Herz aufgenommen und bin mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit nachhause gefahren. Es ist schon etwas Besonderes, dass wir solch einen Raum schaffen dürfen - immer wieder neu. Einen Raum, in dem alle Gefühle ihren Platz finden, in denen man nicht „stark“ sein muss, in denen jeder sich so zeigen darf, wie er ist.
Das ist ein besonderes Geschenk - nicht nur für die Familien sondern auch für uns.
„Auf der Arbeit, mit den Kollegen, kann ich nicht so über meinen Sohn sprechen. Da waren es am Anfang höchstens mal ein paar Fakten, die ich erzählt habe - kühl und mit wenig Emotionen. Hier kann ich intensiv über meine Gefühle reden und es stört keinen, wenn meine Tränen fließen und ich nach Worten ringe.“ Ja, auch Männer dürfen weinen.
 

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